Buchempfehlung: Selbstwertbasiertes Führen in Unternehmen
2. Januar 2013 5 Kommentare
Dass wir im Kontext von Führung uns selbst viel mehr von unserer Intuition, also unserem Bauchgefühl führen lassen sollen, davon hat schon Dr. Andreas Zeuch in seinem Buch Feel it!: So viel Intuition verträgt Ihr Unternehmen beeindruckend geschreiben.
Nun ist ein weiteres Buch auf den Markt gekommen, dass sich dem Thema ebenfalls angenommen hat:
NEUE FÜHRUNGSKOMPETENZ: Selbstwertbasiertes Führen in Unternehmen, geschrieben von Martin Mourier.
Der CEO von LEGO Systems Group schreibt dazu:
„Dieses Buch »Neue Führungskompetenz« hat mir einen riesigen Dienst erwiesen und wird ihn noch vielen anderen Führungskräften erweisen.“ Jørgen Vig Knudstorp (CEO LEGO Group) Das Buch handelt von dem Zugang zu einem Sinn und einem Engagement, die tiefer gehen und schöpferischer sind als das, womit wir uns beim Führen bis dato begnügt haben. Führungskräfte können die Motivationsaufgabe nicht mehr bewältigen, ohne über ihr Gefühl zu arbeiten. Führen wird heute aufgrund der Vorstellung, dass es von Gefühl und Selbstwert getrennt werden könnte, als zwiespältig erlebt. Viele Führungskräfte führen einen verbissenen Kampf, um sich selbst und ihrer Umgebung vorzumachen, dass sie Gefühle aus der professionellen Arbeitsbeziehung heraushalten könnten. Auf der anderen Seite erleben wir Menschen, die das Persönliche und die Beziehung gewollt oder ungewollt vermischen. Das alles erleben Mitarbeiter und Führungskräfte täglich. Gute Führung bedeutet heute immer mehr, den fühlenden Menschen in uns selbst und im anderen wahr zu nehmen. Es geht darum, entwicklungsfähige Beziehungsmuster zu schaffen, weil die Qualität der Beziehung für die Entwicklung des Selbstwerts und der Selbstwirksamkeit entscheidend ist. Wenn solche Bemühungen vernachlässigt werden, hat das immer hohe Kosten zur Folge – Kosten wie den Verlust an Gleichgewicht, Motivation, Verantwortlichkeit und Handlungskraft.
Ein anderer Rezensor:
Ich habe jede Seite mit Wonne und Begeisterung gelesen. Martin Mourier beschreibt wie wichtig und an der Zeit es ist, dass wir uns auf uns selbst besinnen, unsere Gefühle und Bedürfnisse wahr und ernst nehmen und die Ursache unseres Handelns mehr ins Bewusstsein und in unsere Verantwortung nehmen. Dies ist die Voraussetzung für die Gestaltung authentischer, kooperativer Beziehungen in Gleichwürdigkeit durch die schöpferisches Handeln möglich wird.
Und auf familylab.de (vom 2.1.2012) dazu gfunden:
Es gibt Menschen, die an der Führung sind, und es gibt Menschen, die führen. Führungsmenschen haben eine Position, die mit Macht und Autorität ausgestattet ist. Aber Menschen, die wirklich führen, inspirieren uns! Solchen Führungspersönlichkeiten und Organisationen folgen wir nicht, weil wir müssen, sondern weil wir wollen. Wir folgen ihnen nicht um ihretwillen, sondern um unseretwillen. Dabei gibt es nicht den einen oder den besten Führungsstil für alle Situationen und alle Menschen. Gute Führung ist immer situativ und individuell. Das ist so in Familien, in denen sich die Familienmitglieder wohl fühlen, und das ist im Betrieb nicht anders. Menschen wollen sich wertvoll fühlen und wertvoll sein. Dafür zu sorgen, ist ein Merkmal neuer Führungskompetenz.
Es ist ein Teil unserer Kultur, Intellekt und Gefühl zu trennen. Die Erkenntnis zu implantieren, dass diese Trennung künstlich ist, wir als Menschen eine Ganzheit sind, bedingt einen kulturellen Wandel. Was entsprechend intensive Widerstände bedingt. Die überwunden werden können. Wenn der Kultur-Aspekt bedacht wird.
. Göttingen 2011.
Aus meiner Perspektive als Sozialwissenschaftler, Historiker und Pädagoge zum Thema eine Empfehlung zu einem Buch, das ich für zielführend halte:
Luc Ciompi und Elke Endert. Gefühle machen Geschichte: Die Wirkung kollektiver Emotionen – von Hitler bis Obama
Wenn gewünscht, kann ich einen Erstbeitrag in diesem Blog gern als Buchbesprechung dieses für mich hervorragenden Buchs schreiben.
Eine Buchbesprechung dazu wäre sicher interessant. Geht es dabei auch um die Erkenntnis, warum Intellekt und Gefühl getrennt wurden?
VG Martin Bartonitz
So schrieb Wolfgang Horn gerade in der Xing-Gruppe Moderne und förderliche Unternehmenskultur in: Innerbetriebliche Planwirtschaft? Nein Danke!
Sehr geehrter Herr Dr. Bartonitz,
bitte bedenken Sie auch die Effiienz des Führungsvorganges!
„Erfolgreich ist der Mensch, wenn er bei 100 Entscheidungen 51mal das Richtige trifft.“ (John Pierpont Morgan, Banker)
„Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen.“ (Bernd Pischetsrieder, Ex-BMW)
Hinzu kommt: Wer beide Voraussetzungen für Erfolg im Wettbewerb des Marktes bereits erfüllt – da kommt es dann noch auf die Zügigkeit der Umsetzung der Entscheidungen an.
Dazu wiederum braucht es Kommunikation mit Begriffen – und begriffliches Denken. Und zwar im Team.
Dazu benutzen wir besser alle unsere Fähigkeiten – und besser im Miteinander.
Ciao
Wolfgang Horn
Herr Horn hatte zu dem obigen Artikel noch wie folgt weiter auf Xing geantwortet, was ich gerne noch als weiteren Denkanstoß anfügen möchten: