Führung 3.0 – autokratisch, kooperativ und visionär


Der Großteil der heutigen Unternehmen wird mit einem ausschließlich autokratischen, materiell-orientierten Fokus geführt. Der Intelligenz Quotient (IQ) bildet das exklusive Zentrum des Handelns.

Strömungen der kooperativen Unternehmensführung erweitern seit Jahrzehnten dieses rein auf Gewinnmaximierung, lineares Wachstum und Besitzstand ausgerichtete Denken. Die Forderungen nach mehr sozialer und emotionaler Intelligenz (EQ) von Führungskräften sind Ausdruck dieser Entwicklung.

Ganzheitliches Führungsmodell

Nachhaltig in die ganzheitliche Balance kommt die Unternehmensführung erst durch die Integration der spirituellen Intelligenz (SQ). Die Methode der Intuition (siehe auch  [1]) bietet den Zugang zur Erkenntnis der tieferliegenden Identität und einer authentischen Vision in Harmonie mit dem gesamten Planeten.

Diese Ganzheit zeigt sich in den drei Hauptströmungen von Führung: autokratisch, kooperativ und visionär, entsprechend der alten Weisheit über die Ganzheit von Körper – Seele – Geist.

Eine ganzheitliche Transformation in den Standard Führung 3.0 erfolgt über sieben Entwicklungsstufen der Unternehmensführung:

ganzheitliches Transformationsmodell: Die sieben Entwicklungsstufen der Unternehmensführung

Die erste Stufe [rot] ist Gewinn. Die finanzielle Basis sichert das unternehmerische Überleben. Es ist die Welt der Finanz-Controller. Die Gefahren, die durch eine ausschließlich materielle Betrachtung von Ressourcen entstehen, sind bekannt. Ebenso ist bekannt, wie wichtig es ist, diesen Sockel nicht zu vergessen.

Die zweite Stufe [orange] hat das Kunden-Lieferanten-Verhältnis im Fokus. Geordnetes Geben und Nehmen bestimmt den Beziehungscharakter. Innerhalb des Unternehmens sortieren personifizierte Regeln und Disziplin den Arbeitsalltag. Traditionell agierende Patriarchen führen Unternehmen in diesem Bewusstseinslevel; häufig mit einer starken persönlichen Beziehung zu Ihren Mitarbeitern.

Die dritte Stufe [gelb] wird von gut ausgebildeten Managern praktiziert. Prozesse werden analysiert und Pläne zur Zielerreichung entwickelt. Das Optimum an Leistung wird mit rationalen, wissenschaftlichen Instrumenten erarbeitet.

Das Handeln in diesen drei Stufen sind im Industriezeitalter  durch die Entwicklung unserer überwiegend eingesetzten Managementmethoden seit ca. 1920 mit Henry Ford und Frederick Winslow Taylor optimiert worden. Die folgenden Stufen reflektieren die Erkenntnis durch das Einsetzen des Informationszeitalters.

Die vierte Stufe [grün] transformiert Unternehmen in den neuen Standard echter Innovation (Schlagwort Web 2.0). Flache Führung durch Netzwerke, Einbeziehung der Gefühle und Kooperation sind dominant.

Die fünfte Stufe [blau] integriert Gefühl und Verstand. Systemische und holistische Unternehmensansätze sind im Fokus; erste spirituelle Zugänge sind möglich. Führer in dieser Ebene kommunizieren eine Mission im Unternehmen, die verbindet.

Die sechste Stufe ist indigo-blau und das zentrale Merkmal dieser Führungskräfte ist ihre intuitive Steuerung. Zur Zeit gibt es nur sehr wenige Organisationen, in denen dieses Führungsprinzip der ganzheitlichen Bedürfnisberücksichtigung aller Stakeholder dominiert.

Die siebte und letzte, violette Stufe ist noch so gut wie von keiner Organisation erreicht. Die Verbindung mit der gesamten Menschheit und dem Planeten erklärt sich. Visionäre Unternehmen mit gleichsam visionären Führern haben die Kraft, Weichen für neue Paradigmen in der Gesellschaft zu stellen.

Fazit

Führung 3.0 besteht darin, dass mit jedem Erklimmen einer dieser Stufen, eine Organisation wirtschaftlicher wird und dabei gleichzeitig die Mitarbeiter mehr Freude verspüren werden. Sie sind emotional an die Visionen der Firma gekoppelt.

Unternehmen, die nicht bewusst diese evolutionäre Entwicklung mitgehen und proaktiv Veränderung betreiben, werden nach gewisser Zeit verschwinden. Ihr Angebot passt zunehemend weniger zu den Bedürfnissen der immer bewusster werdenden Konsumenten. So ist z.B. vorstellbar – und zur Zeit ja bereits beginnende Realität – dass Fahrzeugmodelle, die zu sehr die Umwelt belasten, nicht mehr nachgefragt werden; auch wenn es sich um ein „tolles“ Auto handelt.

Beste Grüße, Martin Lerchner

Xing-Gruppe: Führung 3.0
Web-Site: www.ganzheitliche-fuehrung.com

Literaturtipp:

[1] Feel it!: So viel Intuition verträgt Ihr Unternehmen, Dr. Andreas Zeuch, 2010

[2] Holistic Leadership and Transformation, Masterarbeit Martin Lerchner, 2009

holisitic Leadership, Masterarbeit Martin Lerchnerholisitic Leadership, Masterarbeit Martin Lerchner

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