Benjamin Button und Unternehmensplanung


Kennen Sie den Film Der seltsame Fall des Benjamin Button? Wenn ja, glauben Sie daran, dass man alt geboren wird und dann immer jünger wird? Nein? Glauben Sie an die Prozesse der Unternehmensplanung, wie sie heute in Unternehmen praktiziert werden? Ja? Das verstehe ich nicht und ich versuche das zu erklären.

Viel zu häufig wird Planung zu kurz gefasst. Es wird nämlich die reine Planerstellung darunter verstanden. Schauen wir uns typische Planungsszenarien in Unternehmen an, erkennen wir, dass der Plan in (mehreren) Runden finalisiert wird und die Zahlen dann “in Stein gemeißelt sind”. Sie werden nicht mehr angefasst. Zur Planung gehört aber nicht nur die Erstellung des Plans sondern auch die Durchführung und die gegebenenfalls notwendige Anpassung des Plans. Das impliziert natürlich auch eine weitere Disziplin, nämlich die Überwachung des Plans. Die 3 Disziplinen Durchführung, Anpassung und Überwachung des Plans kann man nur dann u.U. aussparen, wenn man an die Determiniertheit der Welt glaubt, wenn man nämlich daran glaubt, dass die Zukunft vorhersagbar ist.

Zur Determiniertheit führe ich gerne das Planungsparadoxon an. Dieses besagt folgendes. Je genauer vorhersagbar die Zukunft ist, je stärker sie also determiniert ist, desto besser funktioniert die Planerstellung. Je stärker aber die Zukunft determiniert ist, desto weniger hat ein Unternehmen Einfluss auf sie, das heißt desto sinnloser ist die Planerstellung. Denn es passiert ja sowieso, was passieren soll. Warum aber hängen die Menschen so extrem an dem Mehr von diesem Beitrag lesen

Der Schwarze Schwan. Konsequenzen aus der Krise.


Liebe Leserin, lieber Leser!

Taleb 2010 - Der schwarze Schwan_kleinHeute habe ich meine neue Buchrezension veröffentlicht. Diesmal empfehle ich: „Der Schwarze Schwan. Konsequenzen aus der Krise“ von Nassim Nicholas Taleb. Es ist das leicht verdauliche Folgebändchen zu Talebs gleichnamigen Weltbestseller. Taleb fokussiert in diesem Buch auf praktische Anwendungsmöglichkeiten seiner theoretischen Erkenntnisse.

Es ist ein Buch vor allem für Unternehmer, Geschäftsführer, CEOs, CFOs und Politiker, die einen erfolgreicheren Umgang mit der Zukunft anstreben. Soviel kann ich schon hier verraten.

Herzliche Grüße

Andreas

Die Spielregeln der Budgetplanung aus einer vernetzten Denkperspektive


Müssen Manager und Führungskräfte vernetzt denken können? Wenn ja, sind wir dazu fähig? Es gibt doch Bildungseinrichtungen, die uns das Denken beibringen, oder?

Am Beispiel der derzeit praktizierten Budgetplanung möchte ich aufzeigen, was passieren kann, wenn das vernetzte Denken auf der Auswechselbank versauert und statt dessen das lineare Denken den Platz auf dem Spielfeld übernimmt.

Als erstes möchte ich ausführen, was vernetztes Denken auszeichnet und charakterisiert. Unter vernetztem Denken wird eine Art von übergreifendem Denken verstanden. Es ist eine Weise zu denken, bei der der Denkende keine oder wenn dann nur bewusst auferlegte Grenzen kennt. Grundgedanke beim vernetzten Denken ist, dass alles was existiert miteinander verbunden ist. Daraus folgert sich, dass wir alles miteinander in Beziehung setzen können. Wenn wir vernetzt denken wollen, müssen wir aus sehr vielen verschiedenen Bereichen Zusammenhänge finden und diese zu einem gewählten Thema zusammenführen. Um das Ergebnis des vernetzten Denkens dann schriftlich zu fixieren, reicht ein Text in der Regel nicht aus, da dieser rein linear und nicht ganzheitlich verknüpfend abgelegt werden kann. Eine Möglichkeit des Dokumentierens der Ergebnisse ist das Modellieren, egal ob qualitativ oder quantitativ, mit dem CONSIDEO MODELER. Man erhält ein Modell, welches bildhaft abgespeichert wird und damit die Vorteile gegenüber einem Text aufzeigt. Die wesentlichen Eigenschaften des vernetzten Denkens sind.

  • großräumig, sowie fächer- und themenübergreifend
  • verbindendend und zirkulär
  • offen und Zusammenhänge verknüpfend
  • grenzenlos und regelfrei
  • langfristig

Genau diese Denkweise wird im Rahmen der Erziehung und Bildung eben nicht gefördert. Das erkennt man alleine schon daran, dass in unseren Bildungseinrichtungen der Hang zum Mehr von diesem Beitrag lesen