verstaubter Verwalter oder kreativer Führer – ein Interview mit Armin Rütten


Einer meiner ersten Artikel hier war eine Rezension des Buchs von Armin Rütten. Ich hatte nun die Gelegenheit mit ihm über folgende Themen zu sprechen.

  1. Wie unterscheiden sich Verwalter(/Manager) und Führer(/Leader)?
  2. Fehlt es uns an genügend Leadern?
  3. Was ist das Besonder an der Kommunikation eine Leaders?
  4. Kann sich ein eher verwaltender Manager zu einem kreativen Leader entwickeln?

Ich habe selbst nicht viel beigetragen und nur die obigen vier Fragen gestellt, die Herr Rütten ausführlich beantwortete. Daher möchte ich mich vorab entschuldigen, dass es doch ein längerer Text geworden ist. Aber ich denke, er lohnt sich.  Fangen wir also mit der ersten Frage an:

Armin Rütten

Armin Rütten

Frage 1: Wie unterscheiden sich Verwalter(/Manager) und Führer(/Leader)?

Definitionen, was Manager auszeichnet, gibt es viele. Meist beinhalten sie Anforderungskategorien wie Organisationstalent, Führungsqualität, Teamfähigkeit, Verlässlichkeit, Objektivität, Kundenorientiertheit, Verhandlungsgeschick, u.v.m.. Die auch unter Erhaltungsgeschick und Konformität, wie Nachahmungsfähigkeit gefasst werden können. Dabei werden Managementpositionen im Sinne der Bezeichnung sowohl von Managertypen, wie auch, wenngleich seltener, von sogenannten Leadertypen besetzt.

In Momenten, da der Ruf nach ausgeprägten Visionären und Leadern laut wird, werden die Positionsbeschreibungen und Anforderungsprofile konkret um Innovationsfähigkeit, Kreativität und Charisma ergänzt.

Es ist sinnvoll daran zu erinnern, dass bei Typendiskussionen meist bestimmte, herausragende Mehr von diesem Beitrag lesen

Die Spielregeln der Budgetplanung aus einer vernetzten Denkperspektive


Müssen Manager und Führungskräfte vernetzt denken können? Wenn ja, sind wir dazu fähig? Es gibt doch Bildungseinrichtungen, die uns das Denken beibringen, oder?

Am Beispiel der derzeit praktizierten Budgetplanung möchte ich aufzeigen, was passieren kann, wenn das vernetzte Denken auf der Auswechselbank versauert und statt dessen das lineare Denken den Platz auf dem Spielfeld übernimmt.

Als erstes möchte ich ausführen, was vernetztes Denken auszeichnet und charakterisiert. Unter vernetztem Denken wird eine Art von übergreifendem Denken verstanden. Es ist eine Weise zu denken, bei der der Denkende keine oder wenn dann nur bewusst auferlegte Grenzen kennt. Grundgedanke beim vernetzten Denken ist, dass alles was existiert miteinander verbunden ist. Daraus folgert sich, dass wir alles miteinander in Beziehung setzen können. Wenn wir vernetzt denken wollen, müssen wir aus sehr vielen verschiedenen Bereichen Zusammenhänge finden und diese zu einem gewählten Thema zusammenführen. Um das Ergebnis des vernetzten Denkens dann schriftlich zu fixieren, reicht ein Text in der Regel nicht aus, da dieser rein linear und nicht ganzheitlich verknüpfend abgelegt werden kann. Eine Möglichkeit des Dokumentierens der Ergebnisse ist das Modellieren, egal ob qualitativ oder quantitativ, mit dem CONSIDEO MODELER. Man erhält ein Modell, welches bildhaft abgespeichert wird und damit die Vorteile gegenüber einem Text aufzeigt. Die wesentlichen Eigenschaften des vernetzten Denkens sind.

  • großräumig, sowie fächer- und themenübergreifend
  • verbindendend und zirkulär
  • offen und Zusammenhänge verknüpfend
  • grenzenlos und regelfrei
  • langfristig

Genau diese Denkweise wird im Rahmen der Erziehung und Bildung eben nicht gefördert. Das erkennt man alleine schon daran, dass in unseren Bildungseinrichtungen der Hang zum Mehr von diesem Beitrag lesen